Seit dem 20. August 2024 sind neue Vorschriften für die Brandverhaltensklasse von Holzverkleidungen in Kraft. Obwohl die Änderung geringfügig erscheint, da lediglich das Wort „unbehandelt“ zur CWFT-Tabelle hinzugefügt wurde, sind die Konsequenzen für die Verwendung von Holzfassaden im Bauwesen erheblich. Im Folgenden möchten wir erläutern, was sich geändert hat und welche Auswirkungen das auf Ihre Entscheidungen hat.
Was bedeutet die CWFT-Tabelle?
CWFT (Certified Without Further Testing) ist eine europäische Norm, nach der Holzprodukte unter bestimmten Bedingungen direkt in die Brandverhaltensklasse D eingestuft werden, ohne dass eine zusätzliche Prüfung erforderlich ist. Bis vor kurzem entsprachen Holzfassadenverkleidungen der Brandschutzklasse D, wenn sie ein geschlossenes Fassadensystem mit einer Mindestdicke von 18 mm und einer Dichte von mindestens 390 kg/m³ aufwiesen.
Nach und nach wurde klar, dass der Begriff „Holz“ in den Vorschriften zu weit ausgelegt wurde, was zu falschen Annahmen über die Brandsicherheit führte. Die CWFT-Standards waren nie für behandelte oder modifizierte Fassadenverkleidungen gedacht. Allerdings wurde diese Holzart häufig fälschlicherweise in die Norm aufgenommen. Um Verwirrung zu vermeiden und Brandrisiken zu verringern, hat Europa die Norm geändert und „Holz“ durch „unbehandeltes Holz“ ersetzt. Damit fallen alle behandelten Holzarten nicht mehr unter die CWFT-Tabelle und es sind spezielle Brandschutzzertifikate erforderlich, um die Normen zu erfüllen.
Auswirkungen auf die Baubranche
Durch diese geänderten Vorschriften müssen Architekten, Bauunternehmer und Projektentwickler genau auf die verwendeten Holzarten achten. Während die CWFT-Tabelle früher eine einfache Lösung bot, sind jetzt in der Regel zusätzliche Brandprüfungen und -zertifikate erforderlich, um die Sicherheit von behandelten oder modifizierten Holzarten zu gewährleisten. Daher muss die Wahl von behandeltem Holz für Verkleidungen jetzt immer mit dem erforderlichen Brandschutzzertifikat einhergehen.
Lösungen bei Carpentier
Carpentier investiert kontinuierlich in die Erweiterung seines Sortiments an Holzfassaden mit Brandschutzzertifikat. Derzeit bieten wir zwei Möglichkeiten, unsere Fassadenverkleidungen vollständig gemäß den geltenden Vorschriften anzubringen, ohne Kompromisse bei der Brandsicherheit oder Ästhetik einzugehen.
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Sie wählen eine thermisch behandelte geschlossene Holzfassade der Brandschutzklasse D oder B ohne feuerhemmende Behandlung
Unser Sortiment umfasst ein vielfältiges Sortiment an Fassadenverkleidungen aus thermisch behandelten Holzarten, die in der Brandschutzklasse D oder sogar in der Brandschutzklasse B ohne feuerhemmende Behandlung zertifiziert sind. Diese geschlossenen Profile erfüllen die neuen Anforderungen und verfügen über die erforderlichen Brandschutzzertifikate.
Anwendung von HOTwood Bambus im Switi-Projekt
Ein großartiges Beispiel für unser HOTwood Bambus Wechselfalz QC als Holzfassade ist im Switi-Projekt in Amsterdam zu sehen. Dieses geschlossene Fassadenprofil erreicht die Brandverhaltensklasse B-s1,d0 ohne feuerhemmende Behandlung.
Für dieses biobasierte Wohnbauprojekt haben wir nicht weniger als 4000 m² dieser hochwertigen, feuerhemmenden Holzfassade geliefert. Dieses Projekt wurde in Anerkennung seines nachhaltigen und innovativen Ansatzes mit dem Nationale Holzbaupreis 2024 der Niederlande in der Kategorie serieller Holzbau ausgezeichnet.
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Sie lassen die gewählte Holzfassade feuerhemmend behandeln
Für Projekte, die eine besondere Brandsicherheit erfordern, können wir für eine Reihe von Holzfassadenprofilen eine zusätzliche feuerhemmende Behandlung bis zur gewünschten Brandverhaltensklasse anbieten. Das Holz wird dann in einem Autoklaven unter Vakuumdruck mit einem Flammschutzmittel auf Basis 100% natürlicher Inhaltsstoffe behandelt.
Holzfassadenprofile mit feuerhemmender Behandlung nach Brandschutzklasse B entdecken
Gute Nachrichten für offene Fassadenverkleidungen
Im Jahr 2025 werden wir in Zusammenarbeit mit der Firma Grad einen neuen feuerhemmenden Clip auf den Markt bringen. Dank dieser innovativen Entwicklung werden wir, bei entsprechender feuerhemmender Behandlung, in der Lage sein, die Brandschutzklasse B auch für offene Fassadensysteme und Deckenverkleidungen mit Fugen bis 30 mm zu erreichen. Eine Lösung, dies es ermöglicht, die ästhetischen Vorteile offener Systeme mit der erforderlichen Brandschutzsicherheit zu verbinden.
Haben Sie Fragen zu den geänderten Brandschutzvorschriften oder suchen Sie nach einer geeigneten Lösung für Ihr Fassadenprojekt? Kontaktieren Sie unser Team bei Carpentier. Wir sind bereit, Ihnen mit sicheren, zertifizierten Fassadenverkleidungen zu unterstützen, die den neuesten Vorschriften voll entsprechen.